Cover Kurzgeschichte - Zum Scheitern verurteilt

Beschreibung der Kurzgeschichte

Tauche ein in „Grabräuber“, eine mitreißende Geschichte, in der Nerak Werrik in der Sandwüste von Xerxos gegen eine Bande von Grabräubern kämpft. Ausgestattet mit einem mystischen Schwert und verborgen in den Schatten der Nacht, nimmt Nerak es mit seinen Gegnern auf, um gestohlene heilige Artefakte zurückzuerobern. Diese packende Erzählung voller dunkler Magie und fesselnder Kämpfe ist ein unverzichtbares Abenteuer für jeden Fantasy-Liebhaber.

Grabräuber

Die Sterne verwandelten den nächtlichen Himmel über der Sandwüste von Xerxos in ein glitzerndes Meer. Die kühle Dunkelheit dieser endlosen Sandflächen wirkte beunruhigender als je zuvor. Draiin hatte mir aufgetragen, eine Gruppe von Söldnern, die als Grabräuber bekannt waren, zu finden und zu beseitigen. Ihre Verbrechen? Sie entweihten die heiligen Stätten und stahlen Artefakte von unschätzbarem Wert.

Ausgerüstet mit meinem Kryschwert, dessen Griff mit mystischen Runen verziert war, und in meine dunkle Robe gehüllt, die mich fast mit den Schatten der Nacht verschmelzen ließ, machte ich mich auf den Weg. Die Wüste von Xerxos war ein Ort der Stille und der Geheimnisse, durchzogen von den Ruinen alter Tempel, die sowohl von der Zerstörungskraft der Natur als auch von den Kämpfen innerhalb des Vondur-Ordens Zeugnis abgelegt hatten.

Die Nacht war mein Verbündeter, als ich das Lager der Grabräuber erreichte, versteckt zwischen zerklüfteten Felsen. Ich konnte die gedämpften Stimmen der Söldner hören, die sich in falscher Sicherheit wiegten. Mit einer Präzision, die durch jahrelanges Training geschärft war, schlich ich mich näher, mein Herzschlag ruhig, mein Atem flach.

Als ich mich näherte, spürte ich, wie sich die Luft um mich herum verdichtete – ein Vorbote der bevorstehenden Konfrontation. Meine Sinne schärften sich, jedes Flüstern des Windes lauschend und das gedämpfte Knistern eines Feuers kündigte die Anwesenheit der Grabräuber an.

Ich verharrte einen Moment, um die Lage zu beurteilen. Die Söldner saßen um ein Lagerfeuer herum, ihre groben Gesichter vom flackernden Schein beleuchtet. Sie lachten und erzählten Geschichten, sich ihrer drohenden Vernichtung nicht bewusst. In ihren Händen glitzerten gestohlene Relikte, die sie achtlos hin und her reichten.

Mit einem tiefen Atemzug löste ich die Versiegelungen meiner Robe und streckte meine Muskeln für den Angriff. Ich zog mein Kryschert, um welches sich mit einem zischenden Klang dutzende rote Blitze legten – eine leuchtende Klinge in der Dunkelheit, die die Aufmerksamkeit der Räuber auf sich zog.

„Wer da?“, rief einer der Söldner, ein breitschultriger Mann mit einem vernarbten Gesicht, der sich hastig erhob. Ich antwortete nicht. Stattdessen sprang ich vor und stürzte mich auf meine erste Zielperson. Meine Klinge fuhr in einer eleganten, tödlichen Bahn durch die Luft, sein leuchtendes Rot ein tödlicher Kontrast zur farblosen Nacht.

Der erste Söldner hatte kaum Zeit zu reagieren. Meine Klinge fand ihren Weg durch seine Rüstung und ließ ihn zu Boden stürzen, ohne ein weiteres Wort von sich zu geben. Das plötzliche Ausbrechen des Kampfes weckte die anderen. Sie griffen zu ihren Waffen, die sie hastig gegen die unerwartete Bedrohung richteten.

Ich bewegte mich wie ein Schatten, jede meiner Bewegungen präzise und tödlich. Ein weiterer Angreifer versuchte, mich von der Seite zu erwischen, aber ich parierte seinen Schlag mit der flachen Seite meiner Klinge und stieß ihm das Kryschwert durch das Herz. Sein Schrei verhallte in der Wüstennacht, während ich mich zum nächsten Gegner drehte.

Die Luft war nun erfüllt vom Geräusch des Kampfes, dem Zischen meines Schwertes und dem unerbittlichen Feuern der Blaster. Der Sand unter meinen Füßen färbte sich dunkel mit Blut, während ich mich durch die Reihen der Feinde tanzte und einen nach dem anderen niedermähte.

Ein besonders großer Söldner trat mir entgegen, sein Gesicht von Hass verzerrt. Er schwang eine schwere Energieaxt, die blau aufleuchtete und gefährlich summte. Unsere Waffen trafen aufeinander, Funken stieben und blendeten mir kurz. Die Kraft seines Schlages war enorm, aber die Energie in mir antwortete mit gleicher Macht. Mit einem geschickten Manöver lenkte ich seine Axt zur Seite und nutzte seine kurze Verwirrung, um einen tödlichen Stich zu landen.

Als der letzte der Räuber fiel, atmete ich schwer, mein Blick über das Lager schweifend. Die Stille kehrte zurück, nur das Knistern des Feuers erfüllte die Luft. Ringsum lagen die Besiegten, Zeugen meiner Entschlossenheit und meiner Stärke. Ich wandte mich den gestohlenen Artefakten zu. Sie waren in groben Tüchern gehüllt, beiseite geworfen wie gewöhnliche Gegenstände, doch ihre Aura war unverkennbar. Jedes Stück schien mit einem eigenen Leben zu pulsieren, gefüllt mit der alten Weisheit und der dunklen Energie der Vondur, die lange vor meiner Zeit diese Lande beherrscht hatten.

Mit den geborgenen Relikten kehrte ich zur Vondur-Akademie zurück. Der Weg zurück war still, durchzogen nur von dem sanften Geräusch des Sandes, der gegen meine Stiefel peitschte. Vondur Draiin erwartete mich bereits, seine Gestalt eine Silhouette gegen die lodernden Fackeln, die den Pfad zur Akademie säumten.

„Exzellent, Nerak Werrik“, sprach er mit einer Stimme, die so tief und fest war wie die Erde selbst. „Du hast die Kraft in dir genutzt und unseren Feinden gezeigt, dass ihre Freveltaten nicht ungestraft bleiben.“

Ich neigte den Kopf in Demut und Stolz, erfüllt von der dunklen Zufriedenheit, die nur der Erfolg in einem solch heiligen Auftrag bringen konnte. Doch in meinem Inneren wussten meine Gedanken, dass dies nur ein weiterer Schritt auf einem langen und gefährlichen Pfad war. Ein Pfad, der tief in das Herz der Dunkelheit und darüber hinaus führte.