Beschreibung der Kurzgeschichte

Entdecken Sie „Werriks Ankunft“, eine fesselnde Kurzgeschichte, die auf dem uralten Wüstenplaneten Toruban spielt. Folgen Sie Nerak Werrik, einem jungen Adepten, der von einem mächtigen Aufseher zur Vondur-Akademie gerufen wird. Neraks Prüfungen beginnen sofort, als er gegen tödliche Kreaturen kämpft und ein geheimnisvolles antikes Schwert in einem vergessenen Grab entdeckt. „Werriks Ankunft“ ist eine epische Erzählung von Mut, Macht und der Entdeckung des eigenen Schicksals. Tauchen Sie ein in eine Welt voller alter Geheimnisse und dunkler Machenschaften.

Werriks Ankunft

In den Tiefen des Alls verbarg sich der uralte Wüstenplanet Toruban. Dies war eine Welt, getränkt in den Legenden und Machenschaften längst verstorbener Vondur. An jenem Ort befand ich mich, Nerak Werrik, ein aufstrebender Adept, unerwartet gerufen zur beschleunigten Ausbildung unter der Aufsicht des erfahrenen Vondur Aufsehers Draiin an der Vondur-Akademie.

Meine Ankunft in Toruban war geprägt von einer drückenden Hitze und dem schweren Geruch des Todes, der aus dem sandigen Boden aufstieg, als würde die Erde selbst die dunklen Geheimnisse der Vergangenheit atmen. Die riesigen, zerfallenden Statuen, die das Tal der Gefallenen Vondur säumten, standen als stumme Wächter über die Wege, die zu den verfallenen Gräbern führten.

Draiin, ein Mann von eindrucksvoller Statur, mit einer Aura, die gleichermaßen Furcht und Respekt einflößte, empfing mich mit einer Mischung aus Misstrauen und einer unterschwelligen Erwartung. „Nerak“, begann er, „deine Anwesenheit hier ist kein Zufall. Ich habe dich auserwählt, weil ich glaube, dass du das Potenzial hast, weit über die Fähigkeiten der anderen Adepten hinauszuwachsen.“ Seine Worte hallten in mir wider, während sein Blick schwer auf mir lastete. Doch war es nicht nur das Versprechen von Macht, das er mir bot, sondern auch eine Warnung: Yasurin, ein anderer Adept von ambitionierter und rachsüchtiger Natur, würde meine bevorzugte Stellung nicht ohne Weiteres hinnehmen.

Meine erste Prüfung sollte der Eintritt in das Grab von Purra Mall sein, eine düstere und vergessene Krypta, in der einst ein mächtiger Vondur ruhte. Meine Aufgabe war es, ein antikes Kriegsschwert zu bergen, das mein Übungsschwert ersetzen sollte. Mit nichts als meiner Entschlossenheit bewaffnet, schritt ich durch das Tal der Gefallenen Vondur.

Während ich mir meinen Weg durch die sengende Wüste Torubans bahnte, verschmolz der Himmel über mir zu einem wirbelnden Inferno aus Orange und Rot. Der Boden unter meinen Stiefeln war brüchig und heiß, jedes Korn Sand schien die Geschichten jahrtausendealter Gewalt und Intrigen zu beherbergen. Ich war allein, begleitet vom knirschenden Geräusch meiner eigenen Schritte und dem sporadischen Heulen des Windes, das wie das Lachen längst verstorbener Vondur klang.

Mit jedem Schritt, den ich dem Ziel, dem Grab von Purra Mall, näher kam, erhöhte sich das Gefühl der Bedrohung. Die Luft flimmerte vor Hitze, und die düstere Aura des Ortes verdichtete sich zu einer fast greifbaren Präsenz. Meine Konzentration wurde jäh unterbrochen, als sich der Sand neben plötzlich, bewegte und eine riesige, wurmähnliche Kreatur aus dem Boden brach.

Die Kreatur war gewaltig, leicht drei Meter lang, mit einer dicken, gepanzerten Haut, die im gleißenden Sonnenlicht glänzte. Ihre Augen waren kleine, funkelnde Rubine, die Gier und das einfache Bedürfnis zu fressen ausstrahlten. Ihr Maul öffnete sich zu einem bedrohlichen O, gesäumt von Reihen scharfer, hakenartiger Zähne, bereit, alles zu verschlingen, was in seine Reichweite kam.

Instinktiv reagierte ich. Meine Ausbildung hatte mich auf viele Formen der Gefahr vorbereitet, doch das war etwas anderes, etwas Wildes und Unvorhersehbares. Ich zog eine kleine, aber tödliche Klinge – die einzige Waffe, die ich außer meinem Übungsschwert bei mir trug – und hielt sie fest in meiner Hand, während ich die Bewegungen des Sandwurms abschätzte.

Als der Wurm angriff, sprang ich zur Seite, ignorierte die Hitze des Sandes und konzentrierte mich nur auf das Überleben. Ich rollte mich ab und kam kniend zum Stillstand, die Klinge vorbereitet. Als der Sandwurm sich für einen weiteren Angriff zusammenrollte, sprang ich auf und stieß mit meiner Klinge in das weiche Gewebe unter dem gepanzerten Kopf des Wurms.

Der Wurm bäumte sich auf, ein gurgelnder Schrei entwich ihm, als das Blut – dunkel und ölig – aus der Wunde sprudelte. Ich zog meine Klinge heraus und bereitete mich auf den nächsten Angriff vor, doch der Wurm zog sich zurück, sichtlich geschwächt von dem Treffer. Mit einem letzten, schmerzverzerrten Kreischen verschwand die Kreatur wieder im Sand und hinterließ einen blutgetränkten Fleck auf dem heißen Wüstenboden.

Ich atmete tief durch, die Hitze und der Kampf forderten ihren Tribut. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und setzte meinen Weg fort, das Grab von Purra Mall vor Augen. Jeder Schritt fühlte sich schwerer an, doch die Vorstellung des Schwertes, das dort auf mich wartete, gab mir neue Kraft. Mit unermüdlicher Entschlossenheit und der Gewissheit, dass ich jede Herausforderung überwinden konnte, marschierte ich weiter, bereit, die Geheimnisse und die Macht, die im Grab verborgen lagen, zu enthüllen.

Als ich das Grab betrat, wurde die Luft kälter, die Stille fast greifbar. Die Wände waren mit Hieroglyphen bedeckt, die in einem unheilvollen Leuchten erstrahlten, und der Boden war übersät mit den Überresten jener, die vor mir ihr Glück versucht hatten. Mit jedem Schritt, den ich tiefer in das Grab vorrückte, konnte ich das Flüstern alter Mächte hören, die mich zu testen schienen.

Im Waffenkammer des Grabes fand ich schließlich das gesuchte Schwert. Es war ein Meisterwerk der Schmiedekunst, dessen Klinge in einem unheimlichen Licht schimmerte. Als ich das Schwert aus seiner uralten Ruhestätte hob, vibrierte der kalte Griff in meiner Hand, als würde die Klinge selbst das Blut jener spüren, die sie einst führten. Kaum hatte ich die Waffe in der Hand, erwachten die Schatten der Vergangenheit zum Leben. Die hallenden Schritte mehrerer Roboter, deren metallene Glieder von der langen Untätigkeit nur leicht angelaufen waren, durchbrachen die Stille der Grabkammer. Ihre leuchtenden Augen fixierten mich mit einer Intensität, die jedes menschliche Vermögen überstieg.

Die Roboter, einst Wächter dieses heiligen Ortes, hatten nichts Menschliches an sich, außer vielleicht der grausamen Präzision, mit der sie ihre Aufgaben erfüllten. Ihre Bewegungen waren flüssig und tödlich, und ihre alten Klingen blitzten im kargen Licht der Kammer. Ich griff die Essenz der Dunkelheit um mich herum und fühlte, wie die Energie des Universums durch meine Adern pulsierte, meine Sinne schärfte und meine Reaktionen beschleunigte.

Mit einem schnellen Schritt nach vorn, den Griff des Schwertes fest umklammert, parierte ich den ersten Schlag eines Roboters. Die Klinge des Roboters traf auf die meine, und ein lautes Klirren erfüllte die Kammer. Funken stoben von unseren Klingen, während wir uns einen tödlichen Tanz lieferten. Jeder meiner Schritte und Hiebe war von der kalten Logik des Überlebens bestimmt, während ich das Gleichgewicht zwischen Angriff und Verteidigung austarierte.

Ein zweiter Roboter näherte sich von der Seite, seine Waffe erhoben für einen tödlichen Streich. Doch mit der Geschwindigkeit, die mir meine Fähigkeiten verlieh, wirbelte ich herum und blockierte den Angriff, meine Klinge führte einen schnellen Gegenstoß aus, der die empfindlichen Schaltkreise des Angreifers durchtrennte. Ein zischendes Geräusch und der Geruch verbrannter Elektronik bestätigten den erfolgreichen Treffer.

Nun, da nur noch ein Roboter verblieb, nutzte ich meine Umgebung zu meinem Vorteil. Ich sprang auf einen niedrigen Steinvorsprung, um Höhe zu gewinnen und meine Angriffe zu diversifizieren. Von dort oben setzte ich zu einem mächtigen Sprung an, mein Schwert vor mir ausgestreckt wie der Speer eines alten Kriegers. Der Roboter, unvorbereitet auf diese Veränderung der Taktik, konnte meinen Ansturm nicht abwehren. Die Klinge drang tief in seinen Torso ein, und mit einem kräftigen Ruck befreite ich sie wieder, wobei ich metallische Trümmer und Funken in alle Richtungen schleuderte.

Als die letzte mechanische Bedrohung zu Boden fiel, kehrte Stille in das Grab zurück. Ich stand atemlos da, das Schwert noch immer fest in meiner Hand, das leise Summen seiner Energie fast wie ein Echo der Schlacht. Mit jedem Atemzug, den ich in der staubigen Luft des Grabes tat, spürte ich, wie die Bedeutung dessen, was ich gerade vollbracht hatte, in mir aufstieg.

Als ich den sandigen Pfad zur Akademie zurückverfolgte, spürte ich die drückende Hitze Torubans, die sich wie eine zusätzliche Last auf meine Schultern legte. Doch die Wärme war nichts im Vergleich zu dem Feuer, das in mir brannte, angefacht durch den Erfolg in den dunklen Tiefen des Grabes.

Kaum hatte ich die massiven, dunklen Tore der Akademie erreicht, da materialisierte sich Yasurin aus den Schatten, umgeben von einer Schar finster blickender Schergen. Sein Blick war durchdringend, seine Haltung angespannt, und ein schiefes, boshaftes Lächeln spielte um seine Lippen.

„Nerak Werrik“, zischte er mit einer Stimme, die kalt wie das Vakuum des Weltraums war, „du scheinst dich schnell zu einem Favoriten unseres verehrten Draiin aufgeschwungen zu haben. Doch sei gewarnt, nicht alle sind von deinem … raschen Aufstieg begeistert.“

Ich trat einen Schritt vor, das Schwert locker in meiner Hand. „Yasurin, dein Neid ist so offensichtlich wie deine Absichten. Fürchte dich nicht vor meinem Aufstieg, sondern vor dem, was ich bereit bin dafür zu tun.“

Er lachte leise, ein Geräusch, das mehr an das Knirschen von trockenem Sand erinnerte als an Belustigung. „Ach, Nerak, so jung und schon so töricht. Glaubst du, du bist der Erste, der mit Versprechungen und einer neuen Waffe geködert wurde? Draiin benutzt dich, und wenn du deinen Zweck erfüllt hast, wird er dich wegwerfen wie ein stumpfes Werkzeug.“

„Ein Werkzeug vielleicht“, erwiderte ich kalt, „aber eines, das scharf genug ist, um jede Kehle zu durchtrennen, die sich mir in den Weg stellt. Tritt beiseite, Yasurin, oder finde heraus, wie scharf meine Klinge wirklich ist.“

Für einen Moment schien es, als würde er tatsächlich einen Angriff wagen, doch dann ließ die Intensität in seinen Augen nach, und er trat zur Seite, sein Grinsen jedoch unvermindert. „Deine Zeit wird kommen, Nerak. Und ich werde da sein, um sie zu erleben.“

Mit diesen Worten zog er sich zurück, seine Schergen folgten ihm wie Schatten, die sich in der Dämmerung verlieren. Ich ließ den Vorfall hinter mir und trat in die kühle Dunkelheit der Akademie ein, wo Draiin bereits auf mich wartete.

„Meister“, begann ich, als ich das glänzende Schwert vor ihm präsentierte. „Ich habe das Grab von Purra Mall sowie die Klinge gefunden.“ Draiin betrachtete das Schwert mit einem ausdruckslosen Blick, dann nickte er langsam. „Sehr gut, Nerak Werrik. Du hast bewiesen, dass du mehr als nur ein einfacher Adept bist. Dieses Schwert ist nicht nur eine Waffe, sondern auch ein Symbol deiner wachsenden Macht. Nutze es weise.“

Die Worte des Aufsehers hallten in meinen Ohren nach, als ich das Schwert an meiner Seite befestigte. Ich wusste, dass dies erst der Anfang war und die Prüfungen, die vor mir lagen, meine neu erworbene Stärke auf die Probe stellen würden. Doch ich war bereit, denn in den Tiefen des Grabes hatte ich nicht nur ein Schwert gefunden, sondern auch einen Teil meiner Bestimmung.