Cover Kurzgeschichte - Zum Scheitern verurteilt

Beschreibung der Kurzgeschichte

Tauche ein in eine Welt voller dunkler Magie und uralter Geheimnisse! Begleite Nerak auf seiner epischen Reise, als er vom ehrwürdigen Draiin eine gefährliche Aufgabe erhält: die Konfrontation mit einem unheimlichen Ungeheuer in den verfluchten Tiefen der Grabstätte von Farka Rakknus. Spüre die Spannung und den Nervenkitzel, während Nerak sich erbitterten Kämpfen stellt, sich seinen Ängsten stellt und über seine Grenzen hinauswächst. Wird er seine Vondur-Fähigkeiten meistern und das Biest besiegen? Erfahre es in dieser fesselnden Geschichte voller Action und Mystik!

Die Bestie von Farka Rakknus

Mein Mentor, der ehrwürdige Draiin, saß hinter einem massiven Eichenschreibtisch, vertieft in eine besonders alte und zerfledderte Schriftrolle. Seine Gestalt wirkte fast so alt wie die Geheimnisse, die er hütete, und doch lag in seiner Präsenz eine unerschütterliche Stärke.

Er hob seinen Blick, als er meine Schritte hörte, und ein flüchtiges Lächeln umspielte seine strengen Züge. „Nerak“, sagte er mit einer Stimme, die den Raum mit Autorität füllte, „komm näher. Ich habe eine Herausforderung für dich. Eine Aufgabe die all dein Können auf die Probe stellen wird.“ Er legte die Schriftrolle beiseite und faltete seine Hände vor sich auf dem Tisch.

„Du hast viel gelernt, seit du hier bist, und deine Fähigkeiten haben sich bemerkenswert entwickelt. Doch jetzt ist es an der Zeit, dass du dich einem Gegner stellst, der über das Bisherige hinausgeht.“ Draiin pausierte kurz, seine Augen durchbohrten mich.

„In den verfluchten Tiefen der Grabstätte von Farka Rakknus lauert ein Ungetüm. Es ist ein Produkt finsterer Magie, so mächtig und gefährlich, dass es bisher keiner gewagt hat, sich ihm zu stellen. Doch ich glaube, du bist bereit für diese Aufgabe.“ Seine Worte hallten in meinem Kopf nach, während ich versuchte, das volle Ausmaß dieser Herausforderung zu begreifen. Tief in mir spürte ich ein Feuer des Ehrgeizes entflammen. Dies war mein Moment mich gegenüber den Vondur zu beweisen.

„Wie soll ich mich auf einen solchen Kampf vorbereiten?“, fragte ich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.

Draiin hielt inne, sein Gesicht im Schatten. Dann trat er näher, seine Augen funkelten. „Du musst über deine Grenzen hinauswachsen“, antwortete er leise. „Nutze jede Faser deiner Macht, jedes Stück Wissen, das du in diesen Hallen gesammelt hast. Und vergiss niemals, dass echte Stärke aus den Fähigkeiten eines Vondur kommt.“ Mit diesen Worten entließ er mich. Ich wusste, dass dies der Beginn einer außergewöhnlichen Prüfung war. Ein Kampf um mein Schicksal als Vondur.

Kaum hatte ich die Akademie hinter mir gelassen, hörte ich eine Gestalt hinter mir. Es war Morgis, ein bekannter Handlanger Yasurins, bekannt für sein Geschick im Nahkampf. Seine Augen blitzten gefährlich auf, als er sich mit einem gefährlichen Lächeln und gezücktem Dolch auf mich stürzte.

Der erste Angriff kam schnell. Morgis Dolch zischte durch die Luft und zielte auf meine Kehle. Ich sprang zurück, spürte den Windzug der Klinge, nur Zentimeter von meiner Haut entfernt. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich schnell handeln musste, wenn ich diesen Kampf überleben wollte.

Ich zog mein Kryschwert. Das Licht der brennenden Mittagssonne spiegelte sich auf der glänzenden Klinge. Morgis lachte höhnisch und griff erneut an, seine Bewegungen waren schnell und präzise, jeder Schlag ein potenzieller Todesschlag. Doch ich war auf diesen Moment vorbereitet. Meine Ausbildung an der Akademie hatte mich für solche Auseinandersetzungen geschult, und ich nutzte meine Agilität zu meinem Vorteil.

Wir kreisten umeinander, unsere Klingen trafen sich immer wieder in einem gefährlichen Spiel aus Angriff und Verteidigung. Ich blockte seine Stöße ab und parierte, nutzte jede Lücke in seiner Verteidigung, um zurückzuschlagen. Meine Klinge fand schließlich ihren Weg und hinterließ einen tiefen Schnitt an seiner Schulter. Morgis keuchte vor Schmerz, doch seine Entschlossenheit ließ nicht nach. Mit einer flinken Bewegung duckte ich mich unter seinem nächsten Angriff hindurch, wirbelte herum und setzte zu einem Gegenschlag an. Meine Klinge traf ihn am Oberschenkel, bohrte sich in sein Fleisch und ließ ihn straucheln. Der Schmerz blitzte in seinen Augen auf, doch er war noch nicht besiegt.

Er stieß einen wütenden Schrei aus und schwang seinen Dolch in einer verzweifelten, wilden Attacke. Doch jetzt hatte ich die Oberhand. Ich blockte seinen Angriff ab, meine Antwort war ein präziser Stoß, der sein Handgelenk durchtrennte und sein Dolch fiel zu Boden. Mit einem triumphierenden Lächeln richtete die Spitze meines Schwertes auf seine Kehle. Ich überlegte für einen Moment, ob ich seinem Leben ein Ende setzen sollte, denn genau das hatte er mit mir vorgehabt. Doch ein Kampf zwischen uns Adepten war eigentlich nicht erlaubt und Morgis Tod würde unangenehme Fragen aufwerfen.

 „Gib auf, Morgis“, sagte ich ruhig, aber bestimmt. „Du hast verloren.“ Der Blick in seinen Augen schwankte zwischen Hass und Furcht, doch schließlich nickte er schwerfällig. Ich ließ mein Schwert sinken und beobachtete, wie er sich langsam zurückzog. Der Kampf war vorbei, doch das größere Abenteuer wartete noch auf mich. Ich wusste, dies war nur der Anfang einer langen und gefährlichen Reise.

Der Weg zum Grab von Farka Rakknus führte mich durch die rote Wüste von Toruban, eine Region, die von dunklen Ritualen der Vondur durchtränkt war. Der Wind trug Schreie und das Echo alter, vergessener Kämpfe mit sich. Hunderte vor mir hatten bereits dieses Gebiet betreten, doch nur wenige waren zurückgekehrt. Die Nachwehen der lang vergangen Riten hatten sie wahnsinnig gemacht und zu Hüllen ihrer selbst gemacht, verloren in einem endlosen Kreislauf von Zorn und Wahnsinn. Als ich mir den Weg durch die sandbedeckte Ebene bahnte, sah ich bereits die ersten Gestalten auf mich zukommen. Ihre Augen leuchteten mit einem unnatürlichen Glühen, und ihre Rüstungen waren mit Symbolen besudelt, die in der Sonne schimmerten. Ich war vor ihnen gewarnt worden und zog daher vorbereitend auf das, was womöglich kommen würde, meine Klinge, doch keiner der Gestalten schien mich angreifen zu wollen.

Plötzlich, aus den tiefen Schatten einer zerbrochenen Säule, trat eine besonders große Gestalt hervor, die vor Jahrzehnten einmal ein Soldat der Schützenden Hand gewesen war. Mit einer gewaltigen Axt griff er an. Unsere Waffen trafen aufeinander und das laute Klirren hallte durch die Weiten der Wüste. Das Duell war heftig, und jeder Schlag forderte meine gesamte Konzentration. Ich wich seinen kraftvollen Hieben und spürte, wie das Wesen aus der dunklen Energie dieses Ortes sog. Schließlich nutzte ich eine Lücke in seiner Verteidigung und setzte zu einem tödlichen Stoß an. Mein Schwert durchdrang seine Rüstung, und der Soldat stürzte zu Boden. Zu meiner Überraschung betrachteten die anderen Gestalten, wie der Angreifer fiel, doch blieben sichtbar unbeeindruckt. Gefasst auf einen koordinierten Ansturm wanderte mein Blick zwischen den leeren Gesichtern umher, doch nichts regte sich. Erst nach einer halben Minute setzen sich die Wesen in Bewegung und verschwanden. Nun stand ich allein vor den mächtigen Ruinen. Das Grab von Farka Rakknus wartete, und mit ihm das Geheimnis, das ich zu lüften geschworen hatte.

Ich bahnte mir den Weg zum innersten Heiligtum und blieb schließlich vor einer uralten Vondur-Bildhauerei stehen. Ich versuchte, die Schriftzeichen zu entziffern und verstand, was zu tun war. Ich setzte mich auf den steinernen Boden und begann zu meditieren. Langsam begeannen die Runen zu leuchten und zu pulsieren. Plötzlich zerbarst die verzierte Wand und in einer Wolke aus Schutt und Staub offenbarte sich mir das Biest von Farka Rakknus.

Es war ein furchterregendes Geschöpf, dessen gigantische Gestalt sich düster gegen den blutroten Sandgoden abzeichnete. Seine Augen, glühend wie Kohlen, fixierten mich mit einer Intensität, die mir fast den Atem raubte. Ein markerschütterndes Brüllen hallte durch die Hallen der Krypta.

Ich griff tief in mein Inneres, mobilisierte all meine Vondur-Kräfte, die ich in jahrelanger Übung und Studium erlernt hatte. Mit einer schnellen Bewegung meiner Hand, schoss ein Bündel leuchtender Energieblitze aus meinen Fingerspitzen, zielend auf das Biest. Doch es war schnell, erschreckend schnell für seine Größe. Es wich mit einer geschmeidigen Bewegung aus, die mehr an eine Katze erinnerte als an ein Ungetüm der Finsternis.

Daraufhin stürmte das Biest auf mich zu, seine tödlichen Krallen aufblitzend. Ich rollte zur Seite, sprang auf und entzog mich knapp seinen mörderischen Klauen. Der Boden, wo ich gerade noch gestanden hatte, zersplitterte unter der gewaltigen Kraft seines Schlages und Staub und Gesteinssplitter flogen durch die Luft. Das gigantische Biest brüllte herausfordernd. Jeder seiner Schritte ließ die Erde erzittern.

Gehüllt in meiner dunklen Vondur-Robe stand ich ihm gegenüber, meine Augen durchzogen von den feurigen Linien meiner Kräfte. Meine Hände zuckten vor energetischer Spannung, während ich mich auf die nächste Konfrontation vorbereitete. Die Luft um mich knisterte, als ich meine Kräfte sammelte und die dunkle Energie in meinen Adern pulsieren spürte.

Das Biest griff erneut an. Seine gewaltigen Krallen zischten durch die Luft, zielten darauf, mich mit einem einzigen Streich zu zerteilen. Doch mit einer blitzschnellen Rollbewegung wich ich aus, zog mein Kryschwert und parierte einen weiteren Hieb. Ich spürte, wie das Biest versuchte, in meinen Geist einzudringen, meine Angst und meine Zweifel zu nähren. Aber ich kanalisierte meine innere Dunkelheit, nutzte sie, um meine Entschlossenheit zu stärken. Mit jedem Schritt und jedem Hieb nutzte ich meine Kräfte, um meine Angriffe zu verstärken.

Als das Biest erneut zum Schlag ausholte, nutzte ich all meine Vondur-Kräfte und entfesselte eine vernichtende Schockwelle. Die Energie explodierte aus mir heraus wie eine unaufhaltsame Flutwelle, die alles in ihrem Weg mitriss. Das Biest wurde zurückgeschleudert, seine Schreie hallten durch die Ruinen, als es gegen die Wand krachte und reglos zu Boden fiel. Ich stand keuchend da, meine Kräfte bis an die Grenzen ausgereizt und wartete darauf, dass sich das Wesen regte, doch der Sieg war mein.