Cover Kurzgeschichte - Zum Scheitern verurteilt

Beschreibung der Kurzgeschichte

Tauche ein in eine Welt der Intrigen und geheimen Missionen mit dieser packenden Kurzgeschichte! Ein mysteriöser Eindringling, bewaffnet mit fortschrittlichen Kryschwertern und telekinetischen Kräften, infiltriert einen hochgesicherten Raumhafen. Der Auftrag ist ebenso gefährlich wie entscheidend: Eine kostbare Fracht soll zerstört werden, um die Interessen einer mächtigen Familie zu schützen.

Tödlicher Schatten

Ungewöhnliche Fracht – Teil 2

Nachdem ich in den gesicherten Bereich des Raumhafens eingedrungen war, schlich ich zwischen mehreren großen Containern hindurch und erreichte schließlich die Laderampe, an der die Fracht ankommen sollte. Zu meiner Überraschung war der Raumfrachter bereits gelandet und wurde entladen. Mehrere Kisten standen bereits auf einem Gleiter für den Weitertransport. Mein Meister hatte von einer wertvollen Fracht gesprochen, doch die Behälter schienen mehr als unscheinbar.

Ein Mann in einem langen Mantel stand neben dem Gleiter und hielt ein Datenpad in der Hand, auf dem er die Fracht abhakte. Ich positionierte mich hinter einem der stählernen Container und spähte in den Frachtraum. Ganz hinten war eine überdimensionale Kiste zu sehen und drei mannsgroße Roboter waren gerade dabei diese anzuheben. Ich war mir sicher, dass dies die besondere Ware sein musste.

“Sehr gut”, rief der Mann den Robotern zu, “hier vor dem Frachter abstellen.” Mein Blick folgte der großen Holzkiste, die vor dem Gleiter abgestellt wurde. Anschließend verschwanden die Roboter und der Pilot des Raumschiffes kam aus dem Laderaum heraus. “Wollt ihr die Ware sehen?”, hörte ich jemanden rufen. Die Stimme gehörte einer weiteren Person, einer Frau, die in voller Kampfmontur gehüllt war. Ich ging davon aus, dass sie eine Kopfgeldjägerin war.

Der Mann mit dem Umhang nickte, woraufhin die Frau die Kiste öffnete. Leider konnte ich von meiner Position aus nicht erkennen, worum es sich handelte, doch das war mir letztlich egal. Mein Auftrag bestand darin, die Ladung zu zerstören, nicht herauszufinden, worum es sich handelte. Mein Meister hatte seine Gründe, die Fracht zu zerstören und ich vertraute darauf, dass er wusste, was am besten für die Interessen der Kluu-Familie war.

Doch wie sollte ich das anstellen? Es standen neben der Kopfgeldjägerin auch der Pilot und der Kontaktmann im Weg. Entweder wartete ich ab und riskierte, dass sie mit der Ware verschwinden konnten, oder ich schlug gleich zu und musste die drei beseitigen. Ich fackelte nicht lange und entschied mich für die zweite Option.

Ich schlich um den Container, während ich mein Vorgehen überlegte. Es war meinem Meister wichtig gewesen, keine Spuren zu hinterlassen, die zu uns führten. Leise wie ein Schatten bewegte ich mich um den Container herum, meine Kryschwerter griffbereit. Meine leichten Schritte machten auf dem Boden des Raumhafens keinen Laut. Ich nutzte die Geräusche aus den anderen Bereichen des Raumhafens, um unbemerkt näher an die Gruppe heranzukommen. Die Kopfgeldjägerin hatte die Holzkiste geöffnet, und ich konnte nun einen Blick auf den Inhalt erhaschen. Es war ein antikes Artefakt, mit mysteriösen Symbolen verziert. Die Kopfgeldjägerin und der Mann im Umhang schienen beeindruckt zu sein. Es war offensichtlich von großem Wert.

Während ich auf den richtigen Moment wartete, um zuzuschlagen, lauschte ich den Anwesenden. “Ich hoffe, dieses Ding ist den ganzen Aufwand wert”, murmelte die Kopfgeldjägerin. Der Pilot nickte und fügte hinzu: “Wenn Sie wüssten, wie viele Soldaten hinter uns her waren …” “Die stattliche Bezahlung müsste ihren Mehraufwand mehr als entschädigen”, unterbrach ihn der Käufer, woraufhin die beiden lächelnd nickten.

Langsam wurde mir klar, dass kein besserer Moment für mich mehr kommen würde. Die Übergabe war gleich beendet und dann bestand die Gefahr, dass ich die Ware aus den Augen verlor. Lautlos schlich ich durch den Schatten, um mich der Kopfgeldjägerin zu nähern. Flink sprang ich vor und durchtrennte mit einem geschickten Schnitt meiner Kryschwerter ihr Blastergewehr auf dem Rücken, bevor sie reagieren konnte. Dann richtete ich mich blitzschnell auf und sah den überraschten Blick in ihren Augen.

Bevor die Anderen reagieren konnten, schleuderte ich mein linkes Kryschwert auf den Frachterpiloten und lenkte die Waffe, um die sich rötliche Blitze schlängelten, mit meinen Kräften direkt in seinen Brustkorb. „Was zur Hölle …“, rief die Kopfgeldjägerin, bevor ich meine freie Hand auf ihren Mund legte und ihr mit einem kräftigen Hieb mein zweites Kryschwert in ihren Rücken rammte.

Noch bevor die beiden reglos zu Boden sackten, zog der Mann mit Umhang einen Blaster und richtete ihn auf mich. Ich konnte durch meine Vondur-Kräfte wie in Zeitlupe sehen, wie sich sein Finger am Abzug krümmte. Blitzschnell reagierte ich, wirbelte herum und nutze meine telekinetischen Kräfte, um ihm die Waffe aus der Hand zu schleudern. “Wir wollen doch keinen Lärm machen”, sagte ich schmunzelnd, preschte vor und durchtrennte mit meiner Klinge seinen Hals, bevor er um Hilfe rufen konnte. Alle drei Körper sackten synchron zu Boden.

Entschlossen ging ich zu den Kisten, warf einen letzten Blick hinein und rammte meine Kryklinge in das Artefakt. Laut zischend, durchtrennte das Kryschwert die Hülle und das Relikt zersprang in tausend Scherben. Anschließend hob ich alle Kisten und die drei Leichen mit meinen Vondur-Kräften an und befrachtete sie zurück in den Lagerraum des Raumschiffes. Meinem Meister war es wichtig gewesen, dass dieser Angriff nicht zu uns zurückverfolgt werden konnte, also sorgte ich dafür, dass es wie ein Unfall aussah. Nachdem ich die Fracht und die Leichen im Inneren des Schiffes angelegt hatte, lief ich um das Shuttle herum und suchte nach der Pulsariumleitung.

Nachdem ich diese identifiziert hatte, machte ich ein paar Schritte zurück, steckte meine beiden Schwerter in ihre Halterung und bündelte meine Kräfte. Leise knisternd schlängelten sich die rötlichen Blitze um meine Fingerspitzen, bis ich diese in meiner Hand zu einem Energieball bündelte und auf das Frachtschiff schleuderte. Die rote Kugel jagte knisternd durch die Luft, traf die Leitung und trat eine Kettenreaktion los. Flink sprang ich in Deckung, als die Pulsariumleitung explodierte und sich die Energie in einem Sekundenbruchteil den Weg zum Pulsariumtank suchte. Das Frachtschiff explodierte in einem gigantischen Feuerball und mit ihm die Überbleibsel der Fracht sowie sämtliche Spuren, die der Kluu-Familie gefährlich werden konnte.

Sofort ertönten die Alarmsirenen, des Raumhafens und ich hörte sofort dutzende Löschdrohnen herbeifliegen. Ohne zu zögern, verschwand ich in den Schatten und beobachtete, wie die Roboter die Löscharbeiten begannen. Mehrere Soldaten rannten herbei, sowohl von der Schützenden Hand, als auch von der Grocc-Familie. Das Artefakt war vernichtet, mein Auftrag erfüllt. Jetzt musste ich nur noch den Raumhafen unbemerkt verlassen, bevor sie mich entdeckten.